RADIOAKTIVE WOLKENSTUDIE
2017
Dominik Peysson
Metall, japanisches Wasser, Lampen
Unterstützt durch das Forschungsprogramm „Vocality in theater and opera“ der Iris „Creation, Cognition and Society“ (EHESS) getragen von PSL, für die vier Aufführungen von Kein Licht in der Favart-Halle in Paris, vom 19. bis 22. Oktober 2017 .
11. März 2011. Nach einem Erdbeben der Stärke 9, das die Ostküste Japans verwüstete, beschädigte ein gigantischer Tsunami die Kühlsysteme des Kernkraftwerks Fukushima schwer, was zu einer Kernschmelze der beiden Reaktoren des Kraftwerks führte, wodurch Emissionen entstehen eine radioaktive Wolke, die durch atmosphärische Zirkulation angetrieben wird, wobei sich die natürlich in der Luft vorhandenen Wassertröpfchen von radioaktiven Partikeln verändern, um dann über ein sehr großes Gebiet in Regen zu fallen In dieser Arbeit zwei Fotosatellitenbilder von Wolken, die zwischen dem 11. und 23. März über Japan fliegen werden durch kürzlich in Japan gesammelte Regenwassertropfen dargestellt, wobei jeder Tropfen einem Pixel im Wolkenbild entspricht. Das ausreichend viskose Wasser steuert die Verdunstungsgeschwindigkeit und lässt so das Bild allmählich verblassen und lässt den Betrachter vor einem wolkenlosen Himmel zurück...
Vor den Aufführungen von Kein Licht.
„Die „Pre-Shows“, die dem Moment der Musik vorausgehen, bilden eine besondere Raumzeit, in der das Publikum ebenso von Wünschen und Erwartungen wie von zu stellenden Fragen bewohnt wird. So sehr, dass wir uns diesmal neben einem Übermaß an Stoff oft dazu nähren, über das Werk in seinem historischen, musikalischen, philosophischen Kontext nachzudenken. »
Karine LeBail